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Wie Geschichte durch Písek ging

Die Burg und Stadt Písek wurde am Ufer des Flusses Otava von böhmischen Königen in der Mitte des 13. Jahrhunderts gegründet. Die Stadt wurde erstmals im Jahr 1243 schriftlich erwähnt. Der Name der Stadt leitet sich vom Flusssand ab, aus dem hier seit jeher Gold gewaschen wurde. Gerade dank der Goldgewinnung und des regen Handels- und Produktionsverkehrs wuchs die Stadt schnell und genoss die Gunst der Herrscher Přemysl Otakar II., Karl IV. und Wenzel IV., die hier häufig zu Gast waren.

Im 14. Jahrhundert wurde sie zum Zentrum der umfangreichen Region Prácheň. In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts spielte sie eine wichtige Rolle unter den Verteidigern der Utraquisten. Auch die Zeit nach den Hussitenkriegen war im Allgemeinen eine Periode der Prosperität, aber der Beginn des Dreißigjährigen Krieges bedeutete für Písek eine Katastrophe. Die Stadt wurde dreimal erobert, zuletzt am 30. September 1620, als sie von den Kaiserlichen Truppen völlig zerstört wurde und deren Bewohner größtenteils umkamen.

Die Erneuerung erfolgte langsam und wurde durch häufige Brände, Epidemien und durchziehende Truppen in den Jahren 1741–2 erschwert. Seit dem 19. Jahrhundert veränderte die Stadt vollständig ihr Gesicht – sie breitete sich außerhalb der Stadtmauern aus, in den Vorstädten wuchsen ganze Straßen mit Mietshäusern, im Rathaus setzte sich die tschechische Sprache durch und es entstanden Kulturinstitutionen und Vereine. Písek wird zur Schulen- und Studentenstadt, aber auch zur Rentnerstadt sowie zum Mekka der Violinisten. Sie entwickelte sich zu einem Urlaubsort und beliebten Touristenziel – als eine Stadt im Meer von Wäldern.

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